Seit dem 1. Januar 2021 steht Ingemar Bühler als neuer Hauptgeschäftsführer an der Spitze des Wirtschaftsverbandes der Kunststofferzeuger PlasticsEurope Deutschland. Er folgt auf Dr. Ingo Sartorius, der diese Funktion seit Mai vergangenen Jahres kommissarisch innehielt, nachdem der langjährige Hauptgeschäftsführer Dr. Rüdiger Baunemann plötzlich verstorben war. Ingo Sartorius bleibt dem Verband in seiner bisherigen Aufgabe als Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Mensch und Umwelt erhalten. Mit Ingemar Bühler setzt PlasticsEurope Deutschland in wirtschaftlich wie politisch herausfordernden Zeiten auf eine Führungsperson mit fundierter Unternehmenserfahrung. Nach seinem Berufseinstieg als Referent für politische Strategie und Kommunikation war der studierte Politikwissenschaftler zwölf Jahre für die Bayer AG in leitender Funktion tätig. Zuletzt wirkte er als Head of Public Affairs & Sustainability für Bayer CropScience, der Agrarsparte des Bayer-Konzerns. In dieser Zeit stand er unter anderem im intensiven internationalen Dialog mit Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft.
Bühler möchte bei PlasticsEurope Deutschland auf diesen Erfahrungen aufbauen, denn Dialog und Vermittlung zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sind auch in der aktuellen Kunststoffdebatte von großer Wichtigkeit: „Wir erleben heute eine gespaltene Wahrnehmung: Kunststoffe sind eine absolute Erfolgsgeschichte und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Leistungsfähige Kunststoffe spielen eine wichtige Rolle bei umweltfreundlicher Mobilität, im energieeffizienten Hausbau, erhöhen unsere Lebensqualität im Alltag. In der Medizin helfen sie täglich Leben zu retten und zu schützen.“ Gleichzeitig betont Bühler: „Negative Umweltauswirkungen durch Kunststoffabfälle sind ein inakzeptables Problem, das gelöst werden muss. Kunststoffabfälle gehören nicht in die Natur. Deshalb ist unser Ziel eine effektive Kreislaufwirtschaft, in der wir natürliche Ressourcen und das Klima schützen.“
Laut Bühler stehe die Kunststoffindustrie in der Verantwortung, mit Innovationen die Kreislauf-wirtschaft sowie mit lokalem, regionalem und globalem Engagement für bessere Abfallvermeidung und modernen Verwertungsverfahren Lösungen voranzutreiben. Hierzu brauche es „in der Politik wie in der Industrie Mut und Entschlossenheit, die richtigen Stellschrauben zu bewegen. Eine Voraussetzung hierfür ist es auch, eine besonnenere und vor allem zielorientierte Debatte in der Gesellschaft zu fördern“. Bühler freue sich, „diese Aufgabe gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen und den Partnerverbänden in der Wertschöpfungskette sowie wichtigen gesellschaftlichen Akteuren anzugehen“.