ArGeZ: Forderung nach Stimulation der Nachfrage

Die ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie hat Anfang Mai 2020 eine Stimulation der Nachfrage gefordert, da sonst viele mittelständische Zulieferbetriebe vor dem Aus stünden. Die Kaufanreize wären dafür geeignet, gleichzeitig auch den Klimaschutz voranzubringen, heißt es seitens der ArGeZ.

Die industriellen Zulieferketten bestehen aus einer großen Anzahl vorwiegend mittelständischer Betriebe im ganzen Land, viele davon im ländlichen Raum. Die 9 000 Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie beschäftigen mehr als eine Million Arbeitnehmer, viele befinden sich in Kurzarbeit. Nach Angaben der ArGeZ stehen die Betriebe derzeit mit allen negativen Folgen für die Arbeitnehmer und die Regionen weitgehend still. Ein Wiederanlauf der Produktion könnte durch die Stimulation der im Moment brach liegenden Nachfrage erreicht werden.

Kaufanreize für Pkw und andere Produkte könnten die Nachfrage anschieben. Diese müssten technologieoffen sein und eine möglichst breite Wirkung entfalten, d.h. nicht nur auf einzelne Nischenprodukte wir z. B. Elektromobile beschränkt sein. Auch modernste Verbrennertechnik im Austausch gegen ältere Modelle würde einen nicht unerheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, heißt es bei der ArGeZ. Die Erfahrungen aus der Krise 2008/2009 seien positiv gewesen und könnten jetzt mit Blick auf die heutigen Erfordernisse des Klima- und Umweltschutzes nachgeschärft werden.

Christian Vietmeyer, Sprecher der ArGeZ gibt zu bedenken: „Wenn die Nachfrage nach Automobilen und anderen Produkten bis zum Jahresende auf diesem niedrigen Niveau verbleibt, wäre das für viele Zulieferer in Deutschland das Aus. Und diese weltweit einzigartige Struktur aus vielen mittelständischen Zulieferbetrieben kommt dann auch nicht mehr zurück.“

www.argez.de

Die ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie vertritt 9 000 Zulieferer mit 1 Mio. Beschäftigten und einem Umsatz von rd. 218 Mrd. EUR. Sie vertritt als Interessensgemeinschaft der Wirtschaftsverbände Kunststoff-, Stahlverarbeitungs-, Guss-, Textil-, Kautschuk- und Metallindustrie die Belange der zumeist mittelständischen Automobil- und Zulieferfirmen.