Sigma: Simulationsmodul für Compression Molding

Die Sigma Engineering GmbH hat ihre Simulationssoftware Sigmasoft weiter entwickelt. Die neue Version 5.3.1 ermöglicht erstmalig, auch traditionelle Compression Molding Prozesse von Gummi zu simulieren.

Die Simulation erlaubt nach Angaben des Unternehmens eine sichere Ermittlung von Vernetzungsgrad und Zyklusdaten. Fragestellungen zu beispielsweise Anzahl, Gestalt, Gewicht und Position der verwendeten Rohlinge können ebenfalls untersucht werden. Hierdurch kann die Qualität der Formteile optimiert und der Materialeinsatz gesenkt werden, ohne aufwändige und teure Versuchsreihen.

„Es hört sich einfach an, aber die Umsetzung war dann ziemlich komplex“, erklärt Sigma CTO Timo Gebauer: „Die Herausforderung ist, dass sich die Form, also der Raum in den sonst eingespritzt wird, beim Schließen der Platten laufend ändert und dabei die eingelegten Rohlinge schon aufgeheizt, plastifiziert und verformt werden. Ohne Beratung und Validierung durch unsere Kunden wäre diese neue Entwicklung nicht möglich gewesen.“

25 Kavitäten und 9 Rohlinge im Compression Molding Verfahren. (Quelle: Sigma)

Anders als bei Thermoplasten gibt es bei den Elastomeren allerdings wenige standardisierte Compounds in der Industrie. Sigmasoft ermöglicht daher die Erstellung von eigenen Materialien auf Basis interner oder externer Messungen und unterstützt seine Kunden bei der Erstellung.

„Interessant ist, dass mit diesem Ansatz simulativ kaum Unterschiede zwischen Transfer Molding und Compression Molding verbleiben. Technisch wird der Anguss durch die Zwischenplatte ein Bestandteil der Kavität. In der Validierung wurden daher auch Transfer Molding Werkzeuge erfolgreich berechnet“, sagt Gebauer. „Wir sind gespannt, wie modernste Simulation für die ältesten Prozesse von den erfahrenen Verarbeitern angenommen wird.“

Sigmasoft v5.3.1 umfasst nicht nur die Möglichkeit, erstmalig Compression Molding für Elastomere zu simulieren, sondern bietet insbesondere im Bereich Thermoplaste zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen bei der genauen Vorhersage von Schwindung und Verzug. Die von der Software durchführbare Autonome Optimierung kann jetzt auch 2K-Teile verarbeiten. Die Materialdatenbank wurde ebenfalls erweitert.

www.sigmasoft.de