Wie das Center of Automotive Management (CAM) berichtet, bleibt China der größte Absatzmarkt der Elektromobilität. Im Corona-Jahr 2020 erhöhten sich die Elektroneuzulassungen (BEV/PHEV) um 14,6 % auf 1,246 Mio. Pkw (inkl. LCV). Hinzu kamen weitere 121.000 Busse und Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb (Commercial Vehicles).
Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen (Pkw/LCV) in China erhöhte sich von 5,0 % auf 6,2 %. Der Pkw-Gesamtmarkt ist insgesamt um 6 % auf nunmehr 20,18 Mio. Pkw gesunken. Damit ist die Nachfrage im größten Fahrzeugmarkt der Welt auch im dritten Jahr in Folge wiederum leicht rückläufig (– 6 %). Überdurchschnittlich wuchsen im Jahr 2020 die batterieelektrischen Neuzulassungen (BEV), die erstmals auf 1 Mio. Pkw (+16,1 %) anstiegen. Der Marktanteil von BEVs wuchs auf 5,0 %. Plug-in Hybride (PHEV) erreichten 247.000 Pkw-Neuzulassungen (+9,1 %), was einem Marktanteil von 1,2 % entspricht.
Marktführer bei Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 in China war nach Berichten der China Passenger Car Association (CPCA) das Tesla Model 3 mit über 137.000 Fahrzeugen. Zusammen mit den weiteren Modellen dürfte der chinesische Markt bereits für rd. 30 % aller weltweiten Verkäufe von Tesla verantwortlich sein, die im Jahr 2020 weltweit 495.550 Fahrzeuge (+36 %) abgesetzt haben. Der amerikanische Hersteller profitiert in China v. a. vom Verkauf des Model 3, das seit Ende 2019 auch in der neu eröffneten Fabrik in Shanghai gebaut wird. Dort wird zudem das Model Y hergestellt, dessen Auslieferung am 18. Januar 2021 startete.
„China wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt der sich transformierenden Automobilindustrie. China ist nicht nur der größte globale Automarkt, der im Vergleich der Marktregionen am besten durch die Corona-Krise gekommen ist. Das Land ist gleichzeitig der wichtigste Markt für Elektrofahrzeuge, der für neue Akteure ein Einstieg in die erste Liga der weltweiten Automobilhersteller darstellt. Neben Tesla zeigen insbesondere einheimische Akteure wie Nio, BYD oder Xpeng bei den neuen Zukunftsthemen eine enorme Dynamik“, sagte CAM-Direktor Prof. Dr. Stefan Bratzel.
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Direktor
Center of Automotive Management (CAM)
Bergisch Gladbach
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